M1 – Heimniederlage gegen Rockets Gotha 2
Mit Stehaufmännchen-Moral den Favoriten gefordert
Schlusslicht GGZ Baskets bringt favorisierte Gothaer an den Rand einer Niederlage.
Im Duell David gegen Goliath wäre dem Außenseiter beinahe eine dicke Überraschung gelungen. Die GGZ Baskets Zwickau mussten sich in der 1. Regionalliga den Rockets Gotha II mit 98:106 (22:21, 50:51, 78:81) geschlagen geben. “Ihr könnt trotzdem stolz auf euch sein, auch wenn wir wieder nichts Zählbares mitgenommen haben. Ihr habt gekämpft, alles gegeben und als Team gespielt”, lobte Trainer Stephan Wolf seine Mannschaft.
Gotha hatte eine Woche zuvor daheim den Tabellenführer Vilsbiburg mit 30 Punkten Abstand besiegt. Doch beim Schlusslicht sollte es knapper werden. Und das, obwohl beim Gastgeber vier Leistungsträger fehlten (Fraas, Bellscheidt, Endig, Velishaev). Linke war privat verhindert. Deshalb rückte Waldemar Rein von der zweiten Mannschaft in die Startformation. Zwickau kompensierte die Ausfälle mit Einsatz und Spielfreude. Die Hausherren legten eine Sahnestart zum 11:3 (2.) hin. Danach kamen die favorisierten Gäste besser ins Spiel und schafften die Wende (13:18/8.), doch Zwickau holte sich die Führung zurück.
Im zweiten Abschnitt geriet man erneut ins Hintertreffen (38:46/16.), aber bis zum Halbzeitpfiff arbeitete sich der Tabellenletzte wieder heran. Mit der gleichen tollen Moral steckten die GGZ Baskets nach der Pause den 50:63-Rückstand (23.) weg. Wie ein Stehaufmännchen war man beim 80:82 (32.) erneut in Schlagdistanz. Sandro Kordis warf sein Team mit 90:89 in Führung (35.), ebenso wie Mario Nagler drei Minuten später (96:95). Eine Sensation lag in der Luft. Doch der Kräfteverschleiß forderte seinen Tribut. Die Entscheidung fiel erst in den letzten 90 Sekunden, als Gotha auf die Siegerstraße einbog. (stew)
Statistik Zwickau: Bassl (14), Kordis (34), Nagler (20), Rein (2), Stegner (8), Ulbricht (20)
Quelle: Stephan Wolf, Freie Presse vom 11.12.2017