M1 – Basketballkrimi gegen NINERS mit Happy End
Das Sachsenderby in der Regionalliga der Männer war nichts für schwache Nerven. Beim knappen 75:74 gegen die Zweitliga-Reserve aus Chemnitz hatte Zwickau auch das nötige Quäntchen Glück.
Als die zweite Mannschaft der Niners Chemnitz den letzten Angriff nicht im Korb unterbringen konnte, waren die GGZ Baskets Zwickau am Samstag im Heimspiel mit einem blauen Auge davongekommen. Sie feierten mit dem 75:74 (18:21, 36:37, 56:52) im Sachsenderby der 2. Regionalliga Nord einen sehr glücklichen Sieg und verbesserten sich auf den vierten Tabellenplatz. “Dies war sicherlich eine unserer schlechteren Saisonleistungen, die wir mit viel Kampf, Krampf und Glück doch noch gewonnen haben”, sagte der Zwickauer Trainer Stephan Wolf nach Spielende.
Die Zuschauer in der Sporthalle Dieselstraße hatten zuvor einen Basketballkrimi zu sehen bekommen, bei dem die Führung mehr als zehnmal im Laufe des Spiels hin und her wechselte. Kemal Velishaev hatte das Spiel mit zwei erfolgreichen Dreiern zum 6:0 eröffnet, bevor die jungen Gäste zum 6:10 (5. Minute) konterten. Auch wenn Christoph Ulbricht in der Folge mit zwei Dreiern zum 12:12 ausglich, kam bei den Hausherren kein richtiger Spielfluss auf. So ging es mit einem Drei-Punkte-Rückstand ins zweite Viertel. Da die Verteidigung jetzt deutlich besser stand, konnte Chemnitz in den folgenden fünf Minuten nur vier Zähler erzielen. Uwe Kupfer-Zwingelberg und Sebastian Veith punkteten für Zwickau zur 28:25-Führung (15.). Als die Gäste mit neun Punkten in Folge antworteten, nahm der Zwickauer Trainer eine Auszeit. Danach konnten Kapitän Felix Fraas, Kemal Velishaev und Alexander Wietasch auf 36:34 stellen, bevor ein Dreier den Chemnitzern die 37:36-Führung zur Pause bescherte.
Die folgende Umstellung in der Zwickauer Verteidigung brachte zu Beginn des dritten Viertel wenig Veränderung. Erst nach dem 46:49-Rückstand agierten die GGZ Baskets in der Abwehr bissiger und erarbeiteten sich durch Treffer von Felix Fraas und Kemal Velishaev erstmals ein größeres Polster (56:49/30.). Es dauerte aber keine drei Minuten, da hatte Chemnitz ausgeglichen. Auch das 66:60 nach Treffern von Uwe Kupfer-Zwingelberg und Andrius Rumsa war in dem verrückten Duell noch keine Vorentscheidung. Vielmehr lag Chemnitz 16 Sekunden vor Schluss mit einem Punkt vorn.
Zwickau nahm eine Auszeit und wollte nach taktischem Foul selbst noch einen Angriff starten. Chemnitz traf nur den ersten Freiwurf. In der Folge bediente Kemal Velishaev direkt Alexander Wietsch, der wie in der Vorwoche einen wichtigen Treffer zum 74:74 acht Sekunden vor Schluss erzielte. Er vergab zwar den Bonus-Freiwurf nach Foul. Kemal Velishaev aber sicherte sich erneut den Rebound, wurde gefoult und verwandelte einen von zwei Freiwürfen. Das reichte.
Quelle: Stephan Wolf, Freie Presse am 21.01.2020